Vor ein paar Wochen habe ich für eine Kundin mehrere kurze Texte zum Thema "Vampire" verfasst. Nach Abgabe, Prüfung und Annahme hat sie mich darauf angesprochen, ob ich Lust hätte, eine Vampirgeschichte für eine Anthologie zu schreiben. Der Begriff Anthologie stammt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt "Sammlung von Blumen". Eine Anthologie enthält Erzählungen verschiedener Autoren bzw. eine themenbezogene Zusammenstellung aus literarischen, musikalischen oder grafischen Werken. Wir alle hatten schon mal eine Anthologie in der Hand, das gute alte Lesebuch ist nämlich nichts anderes.
Ich nahm die Herausforderung an und schrieb eine Vampirgeschichte. Vorgaben: eine Länge zwischen acht und fünfzehn Seiten, als Inspiration sollte die Musik von Muse oder deren Texte dienen, und nach Möglichkeit sollte man nichts Twilight-Ähnliches schreiben. Das war ein gewisses Risiko, denn ich habe keinen einzigen Biss-Roman gelesen, musste also darauf vertrauen, dass mir etwas Twilight-Unähnliches einfällt.
Ich habe gebrütet und gegrübelt, was ich denn schreiben könnte. Ideen tauchten auf und verschwanden wieder, Vampire und Menschen flatterten durch meine Gedanken, Entwürfe und Pläne wurden aufgeschrieben und verworfen. Aber allmählich nahm die Geschichte Gestalt an. Letztes Wochenende war es dann soweit: Ich schrieb das letzte Wort und schickte die Erzählung per E-Mail auf die Reise. Gespanntes Warten, dann: Die Geschichte ist angenommen und wird veröffentlicht, und zwar über Edition Worthexe.
Ich schätze mal, irgendwann im Frühjahr. Genau der richtige Zeitpunkt für meine erste gedruckte Blume!
Ich schätze mal, irgendwann im Frühjahr. Genau der richtige Zeitpunkt für meine erste gedruckte Blume!
Dass ich mich total darüber freue und seitdem ein winziges bisschen über dem Boden schwebe, brauche ich glaub ich nicht extra zu sagen...
Die Vampiraktion hat meine anderen privaten Schreibereien ein wenig ins Abseits gedrängt, deshalb ist der kleine Schreibtisch, obwohl eigentlich ausgelüftet, wieder mal stinkig. Naja, so ist das eben. Ein Schreibtischleben ist kein Wunschkonzert!
Ooooh, ich hab was gelernt! Wie viele Anthologien ich schon in der Hand gehalten habe - und jetzt weiß ich endlich, was das Wort bedeutet. Danke!! =)
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